Meditation: Die flüchtige Natur der Dinge
Erleuchtete Wesen oder Mystiker
unterscheiden sich von gewöhnlichen Menschen vor allem dadurch, dass sie die
Welt auf eine Weise auffassen, die im Einklang mit ihrer Existenzweise steht.
Solche Mystiker studieren zunächst mit
Hilfe der Schriften das eigentliche Wesen der Wirklichkeit und machen auf
dieser Grundlage mit Hilfe von konzentrierter Meditation unmittelbare
Erfahrungen.
Die wesentlichen Inhalte ihrer Erfahrungen
sind dabei die Erkenntnis der dynamischen, unbeständigen Natur alles Geschaffenen
und die Interdependenz aller Phänomene.
Nicht spirituell geschulte Menschen dagegen
leben in Unwissenheit, da sie eine angeborene Tendenz beibehalten, die Dinge als
beständig und selbstexistent aufzufassen.
Diese gestörten Konzepte bzw. Projektionen des Geistes
führen bei ihnen zu Begierde gegenüber attraktiven und Abneigung gegenüber
unattraktiven Erscheinungen. Damit sind sie beherrscht von den Geistesgiften
wie Unwissenheit, Hass und Gier, die allen Leidenschaften und damit allem
Leiden zugrunde liegt.